Montage
Bevor mit der Lattierung und der eigentlichen Verlegung des Dachbelages begonnen wird, ist es wichtig die richtige Zusammensetzung des Dachmantels zu wählen. Je nach zukünftiger Verwendung des Dachbodenbereichs, gibt es unterschiedliche Dachmantellösungen. Wird der Dachboden nicht bewohnt und beheizt, reicht eine hochwertige Diffusions- oder Kontaktfolie für den Dampfdurchtritt aus. Im Fall eines bewohnten Dachbodens, ist es wichtig, den Raum zwischen der Diffusionsfolie und dem Dachbelag ist immer gut zu belüften, auch wenn die Folie auf der Schalung oder direkt auf der Wärmedämmung aufliegt. Kontralatten (Bild A, B) bilden einen Abstand zwischen der Traufenkante und dem First, und sorgen so für die notwendige Luftzirkulation. Die so entstandenen Ansaugöffnungen sind mit einem Lüftungsschutzgitter und einem Lüftungsband zu sichern, um das Eindringen von Insekten, Vögeln, Laub u.ä. in den Bereich unter dem Dach zu verhindern. Bei einem Dach mit geringerer Neigung oder der Wetterseite, kann das Gitter durch ein Dichtungsband ersetzt werden. Diese Entscheidung wird vom Planer oder Statiker getroffen.
Lattierung
Bei der Verwendung der Blechdachbeläge Škridplech und Gapa ist eine Mindestdachneigung von 12 Grad einzuhalten. Die richtige und präzise Lattierung vereinfacht und beschleunigt die anschließende Dachbelagmontage. Vor dem Montagebeginn sollten die Maße auf ihre Richtigkeit kontrolliert und auf Unebenheiten hin untersucht werden. Der Lattenabstand beträgt 350 mm, die letzte Firstlatte wird in der Regel ca. 30 – 50 mm ab der Dachstuhlspitze angebracht. Das Dachbelaggewicht beträgt nur ca. 5 kg/m, deshalb ist keine Verstärkung des Dachstuhls und der Lattierung notwendig. Wenn kein Traufenblech verwendet wird, empfehlen wir, die Latte hochkant anzubringen, da an dieser Stelle der Dachbelag hinter der Kerbe befestigt wird. Auf Grund der Luftfeuchtigkeit und der daraus resultierenden Kondensierung, im Frühjahr und im Herbst, empfehlen wir bei einem wärmegedämmten Dach die Verwendung einer Sicherheitshydroisolation – einer Folie unter dem Dach. Die Sicherheitshydroisolation wird auf das Traufenblech aufgezogen. Auf die Folie werden die Kontralatten entlang der Dachsparren angebracht und erst auf diese dann die eigentliche Lattierung aufgesetzt. Wir weisen darauf hin, dass an den Sparren zuvor die Rinnenhaken mit dem geforderten Gefälle (sofern sie nicht am Stirnbrett angebracht werden) und die Dachfenster, entsprechend der vom Hersteller gelieferten Montageanleitung, montiert sein müssen.
Umgang mit den Tafeln
Bei der Montage darf es zu keiner Deformierung oder Verdrehung der Tafel kommen. Am Besten werden die Tafeln senkrecht transportiert, da es sonst zu einer Längsdeformation in den einzelnen Profilen kommen kann. Dies betrifft vor allem Tafeln die länger als 4 Meter sind. Wenn auf der Baustelle ohnehin wenig Platz vorhanden ist, empfehlen wir den Einsatz von kürzeren Tafeln.
Empfehlung
Leitern sollten bei der Montage mit Schaumgummi oder Stoff umwickelt werden, damit sie keine Kratzer an der Oberflächenschicht machen. Der Belag ist im unteren Bereich der Welle und über den Latten begehbar. Wir empfehlen Schuhe mit einer weichen Sohle zu tragen. Sollte es trotzdem zu einer Beschädigung der Oberfläche kommen, kann diese mit Reparaturlack ausgebessert werden.
Vorgangsweise bei der Verlegung
MASLEN erstellt zu jedem Auftrag als Service einen individuellen, kostenlosen Verlegeplan. Diese Verlegepläne erleichtern und beschleunigen die Montage. Die Tafeln sind immer auf die Traufenkante und in den Längen zu verlegen, die im Plan empfohlen werden. Bei der Verlegung kann von rechts oder links vorgegangen werden.
Befestigung des Dachbelags
Der Belag wird an der Konstruktion mit selbstschneidenden Schrauben mit einer Dichtungsunterlage aus dem Spezialgummi EPDM der Maße 4,8 x 35 mm befestigt. Am Besten werden die Schrauben mit einem elektrischen Schraubenzieher, mit stufenloser Stärkeregulierung, angezogen. Die Schraube ist dann korrekt fixiert, wenn die EPDM-Unterlage unter der Metallunterlegscheibe „herausquillt“. Im Schnitt werden 6 bis 9 Schrauben pro Meter gebraucht. Die Schrauben sind ca. 2 cm unter der Querabstufung, im Wellental anzubringen. An den Dachrändern wird der Belag dichter befestigt (siehe Abbildung). Am First ist der Belag an jedem Wellental extra zu befestigen. Für Verbindungen Blech – Blech werden selbstschneidende Schrauben der Größe 4,8 x 20 mm verwendet. An der Längsüberlappung ist der Belag ca. 2 cm unter der Querabstufung der Ziegel, an einer Wellenspitze zu verschrauben.
Dachbelüftung
Sehr wichtig ist eine ausreichende, regelmäßige Belüftung des ganzen Daches. Am First wird dafür eine Lücke zwischen dem Belag mit einer Breite von ca. 11 cm belassen, die mit einem universellen Lüftungsband abgedeckt wird. Durch diese Öffnungen wird der Dachmantel zwischen der Firstkappe und dem Belag belüftet. Die Firstkappen werden an den Belag an jeder zweiten Wellenspitze angeschraubt. Nach der Befestigung des Dachbelages und der Firstkappen wird das weitere Dachzubehör, wie Schneefänger, die oberen Ortgangprofile u.ä. montiert.
Schneiden des Dachbelags
Für das Zurechtschneiden des Dachbelags darf nur ein Bohrmaschinenschneidaufsatz verwendet werden. Alle Schnitte müssen mit einem Schutzlack versiegelt und entstandene Metallspäne entfernt werden, da diese korrodieren können. Geräte mit Schleifscheiben dürfen keinesfalls verwendet werden, da die Hitze im Schnittbereich die Polyesterschicht zerstören kann. Bei Verwendung von Schneidegeräten mit thermischem Effekt erlischt der Anspruch auf die Garantie vom Hersteller! Bei der Montage sind die entstandenen Metallspäne von der Blechoberfläche mit einer weichen Bürste zu entfernen!